Kapitel 4 — In der Wildnis verloren

Anna Berger

Die letzten Lichter des Zugs verschwanden am Horizont, während ein eisiger Wind durch das kleine, verschlafene Bahnhofsdorf zog. Anna zog die Schultern hoch und wickelte ihre Jacke enger um sich. Der Geruch von nassem Holz und Kohle hing in der Luft, und der Boden knirschte unter ihren Stiefeln, als sie den Bahnsteig verließ und in Richtung des Dorfes ging. Der Ort war klein, kaum mehr als ein paar verschneite Häuser, die dicht aneinander gedrängt standen, mit rauchenden Schornsteinen und schmalen Fenstern, die spärliches Licht nach außen warfen. Der Schnee fiel stetig, dicke, schwere Flocken, die Anna fast den Atem raubten, während sie sich vorwärts kämpfte.