Kapitel 4 — Schatten der Verschwörung

Johann von Waldenberg

Die Dunkelheit des Waldes schien undurchdringlich, als Johann von Waldenberg reglos auf einer Anhöhe verharrte. Der Wind säuselte durch die knorrigen Äste der Eichen, die wie beschützende Riesen über ihm wuchsen, und das Mondlicht malte silbrige Adern auf die feuchte Erde. Der erdige Geruch des Waldbodens mischte sich mit dem Harzduft der Nadelbäume, eine Mischung, die Johann an frühere Missionen erinnerte. Es war eine Nacht, in der jeder Schatten zu atmen schien, und doch fühlte Johann sich in dieser Wildnis sicherer als in den prunkvollen Hallen des Herzogs.