Kapitel 4 — Flüstern der Vergangenheit

Lena Stein

Der Mond stand hoch am Himmel, sein kaltes Licht drang durch die dünnen Vorhänge von Lenas Schlafzimmer und warf silberne Schatten an die Wände. Sie saß auf der Bettkante, den Mondlicht-Ring in den Händen, und spürte das Gewicht der vergangenen Tage auf ihren Schultern. Ihre Finger glitten langsam über die filigranen Gravuren, die sich wie eine Karte fremder Sternbilder anfühlten. Unter ihrer Berührung schienen die Symbole zu pulsieren, ein lebendiges Atmen, das ihr unheimlich vertraut vorkam. Es war mehr als ein einfaches Artefakt – es schien ein Teil von ihr selbst zu sein.