Kapitel 4 — Gefangen im Seidenkäfig
Runa
Die Türen zu den Gemächern schlossen sich mit einem dumpfen Geräusch hinter Runa, und für einen Moment herrschte Stille, nur unterbrochen vom leisen Klirren ihrer Ketten. Der Raum, der nun ihr „Zuhause“ sein sollte, war überwältigend in seinem Prunk, fast wie eine absurde Parodie ihrer Situation. Kunstvolle Mosaiken bedeckten den Boden, die Szenen von Triumph und göttlicher Macht darstellten. Schwere, seidene Vorhänge, deren Stoff so dick war, dass sie das Licht des späten Nachmittags kaum durchließen, verliehen dem Raum eine drückende Schwere. Der Duft von getrockneten Rosenblättern, der von einer kunstvollen Schale auf einer polierten Kommode aufstieg, mischte sich mit der kühlen, stillen Luft.
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