Kapitel 4 — Der korrumpierte Wald
Lea Silverthorne
Schweiß brannte in meinen Augen, als wir die letzten Trümmer der Silverthorne-Villa hinter uns ließen und in die dunklen Tiefen des Ostmark-Waldes eintauchten. Der Übergang war abrupt, fast gewaltsam – der vertraute Geruch von verkohltem Holz wich einem beißenden Gestank von Verfall, der wie eine schwere Decke auf meinen Lungen lastete. Schwarzes Gras glitzerte unter meinen Stiefeln, als ob es mit Gift getränkt wäre, und die knorrigen Bäume streckten ihre Äste wie Klauen nach uns aus, bereit, uns in ihre Umarmung zu reißen. Der Nebel hing dicht, ein erstickender Schleier, durch den das Mondlicht kaum drang, und jeder unserer Schritte hallte unheilvoll wider, als ob der Wald selbst uns beobachtete.
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