Kapitel 4 — Spaltung im Rudel

Kyle Blackthorn

Mondlicht sickerte wie flüssiges Silber durch die dichten Baumkronen des Ostmark-Waldes, tauchte die kleine Lichtung in ein fahles, unheimliches Glühen. Der Nebel lag schwer in der Luft, ein erdrückendes Gewicht, das sich um Kyles Schultern legte, während er in der Mitte der Versammlung stand. Die Augen des Rudels – einst ein Meer aus Loyalität – musterten ihn mit einer Mischung aus Misstrauen und offener Feindseligkeit. Wölfe knurrten leise, ihre Körper angespannt, als ob sie jeden Moment zuschlagen könnten. In der Ferne hallte ein Heulen durch die Nacht, doch es war verzerrt, unnatürlich, einEcho von etwas Dunklem, das sich unter Erichs Einfluss wand. Kyles Nackenhaare stellten sich auf, seine bernsteinfarbenen Augen verengten sich, während er die Menge scannte. Erichs Gift hatte sich tief in die Herzen seines Rudels gefressen, und er konnte es spüren – den Riss, der sich wie eine offene Wunde durch ihre Reihen zog.