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Liebesromane an einem Ort

Kapitel 4Kapitel 4: Gefangen in der Leere


Torin

Es ist schwierig, an diesem Ort ein Gefühl für die Zeit zu bekommen. Es gibt keine Fenster – und dafür bin ich dankbar. Das Letzte, was ich jetzt brauche, ist ein Schwall Sonnenlicht. Die Zeit scheint in diesem Schwebezustand dahinzurinnen, doch der nagende Schmerz der Silberfesseln verankert mich im Hier und Jetzt. Die Luft riecht nach feuchtem Stein und einem schwachen, metallischen Hauch, der von den in die Wände eingravierten Schutzzaubern ausgeht. Ihr ständiges Summen erinnert mich unablässig an meine Gefangenschaft. Die Energien, die mich umgeben, lassen mich fühlen, als würde ich in einer Art Leere schweben, weder hier noch dort.

Ich verlagere mein Gewicht, und der scharfe Schmerz des Silbers brennt an meinen Handgelenken, bis sie wund und blutig sind. Die Fesseln zehren an den wenigen Kräften, die mir noch bleiben. Seit der Schöpferbund mich mit der Wucht eines Vorschlaghammers getroffen hat, kämpfe ich darum, meinen Halt wiederzufinden. Althea. Der Gedanke an sie stärkt meinen Willen. Ich klammere mich an die Erinnerung an ihren trotzigen Blick, an ihre Stimme, die selbst unter dem Druck der Ketten fest bleibt. Sie ist in Sicherheit. Es geht ihr gut. Das ist alles, was zählt.

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