reader.chapter — Zwischen Vernunft und Verlangen
Anna Hartmann
Hamburg empfing Anna mit einem Himmel, der wie aus Blei gegossen wirkte, während die Luft nach Regen hing und der Wind kühl durch die Straßen fegte. Als sie aus dem Taxi stieg, drückte sie die Ledertasche fester an ihren Körper, als könnte sie damit die Kälte und die Last ihrer Gedanken abwehren. Die schmale Treppe zu ihrem Apartment erklimmend, spürte sie die Schwere jeder Bewegung, bis sie schließlich die Tür hinter sich schloss und für einen Moment daran lehnte. Die Stille ihrer Wohnung war nicht beruhigend, sondern bedrückend. Der vertraute Duft von altem Holz mischte sich mit einer unterschwelligen Erinnerung an vergangene Sicherheit, die jetzt nur noch wie ein Echo aus einer anderen Zeit wirkte.
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